Schutzgebiete

Die schönsten und ökologisch wertvollsten Gebiete des Naturparks sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Es lohnt sich, sie zu erkunden! Ganz besonders möchten wir Ihnen unsere 14 Naturschutzgebiete ans Herz legen, die wir weiter unten auf dieser Seite mit kurzen Steckbriefen vorstellen.

Neben den nach nationalem Recht ausgewiesenen Naturschutzgebieten befinden sich im Naturpark auch viele nach europäischem Recht ausgewiesene Vogelschutzgebiete und Flora-Fauna-Habitat-Gebiete. Sie überlappen sich teilweise mit den Naturschutzgebieten und dienen dem Schutz ganz bestimmter, besonders wertvoller und sensibler Tier- und Pflanzenarten und Lebensräume. Wenn Sie den beiden unten stehenden Links folgen, können Sie sich über diese Schutzgebiete informieren.

 

Vogelschutzgebiete

Flora-Fauna-Habitat-Gebiete

Naturschutzgebiete

1. NSG “Alte Röder bei Prieschka”

  • Naturschutzgebiet seit 1981

  • Größe: 79 Hektar

Kleine und größere Tümpel, alte Flussschlingen, vor Nässe schmatzende Lehmböden und kleine Flachmoore zwischen Würdenhain und Prieschka; wo sich einst die Alte Röder ihren Weg zur Schwarzen Elster gebahnt hat, ist ein kleines Naturparadies erhalten geblieben. Auwaldreste, Grünland, Ackerfluren, Gehölzstreifen und Röhrichte wechseln sich ab.

Die Alte Röder gehört zum Flussnetz der Schwarzen Elster und bildete nach der  Eiszeit mit dieser zusammen eine einheitliche Flutrinne. Im Gegensatz zur Schwarze Elster  blieb der Oberlauf der Alten Röder weitgehend naturnah erhalten.

Wasserpflanzen sind hier noch zahlreich vertreten. Krebsscheren und Pfeilkraut sind vor allem dort vorhanden wo keine Abwässer die Wasserqualität beeinflussen.  In einigen Altarmen hat sich die  Kanadische Wasserpest ausgebildet, die in ruhigen Buchten von Seerosen abgelöst wird. An wechselnassen bzw. versumpften Altwasserrändern wurden Wasserfeder,  Scharfer Knöterich  u. a. gefunden. Hier ist der Lebensraum von Biber und Fischotter.

2. NSG “Forsthaus Prösa”

  • Naturschutzgebiet seit 1996

  • Größe: 3800 Hektar

Die durch den Militärbetrieb entstandenen Offenflächen mit Silbergrasfluren und Besenheide bieten vielen seltenen Tierarten einen idealen Lebensraum. So hört man hier im Frühjahr neben der Heidelerche auch den Wiedehopf. In den an die Offenflächen angrenzenden Traubeneichenwäldern profitieren Mittelspecht und Hirschkäfer von den alten, teilweise morschen und abgestorbenen Bäumen. Die Larven des größten heimischen Käfers können sich nur in verrottenden Stubben entwickeln.

In einem Projekt entwickelt der NaturSchutzFonds Brandenburg  neue Möglichkeiten zum Erhalt großer Offenlandschaften auf ehemaligen Truppenübungsplätzen. Dazu werden die Heideflächen des Naturschutzgebietes Forsthaus Prösa praxisnah erforscht. Diese Landschaften sollen durch  Beweidung, Mahd und Energieholzgewinnung auch künftig erhalten werden können.

Faltblatt "Naturschutzgebiet Forsthaus Prösa"

3. NSG “Hohe Warte”

  • Naturschutzgebiet seit 1981

  • Größe: 88 Hektar

Vor über 1000 Jahren stand mitten im Wald bei Doberlug-Kirchhain eine Burg. Im Zentrum des Burgwalles befand sich ein hoher Wartturm der die Umgebung überragte. Die Burg ist zerfallen, aber der Name „Hohe Warte“ ist geblieben. Als dann 1967 das etwa 90 Hektar große Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde, gab man ihm den alten Namen “Hohe Warte”.

Inmitten des großen geschlossenen Kiefernwaldes stehen Buchen und Traubeneichen. Stieleichen, Birken und Kiefern ergänzen den Baumbestand. Die Rotbuchen können dabei ohne weiteres als Relikt vergangener Zeiten gelten, da in alten Schriften aus dem 18. Jahrhundert schon von Buchenvorkommen in diesem Gebiet berichtet wird. Im Schatten wachsen Heidel- und Preiselbeeren und an eher nassen Stellen gibt es Pfeifengras, Glockenheide und als geschützte Art Königsfarn.

Zu Beginn der 1990-er Jahre wurde hier letztmalig das Auerhuhn in unserer Region gesehen. Heute brüten u.a. Hohltaube und Wendehals im Gebiet der Hohen Warte.

4. NSG “Kleine Wiesen - An den Horsten bei Kahla”

  • Naturschutzgebiet seit 2005

  • Größe: 21 Hektar

Klein, aber fein ist das östlich von Elsterwerda gelegene Naturschutzgebiet. Etwa 20 Hektar feuchter Wiesenflächen wurden 2005 unter Schutz gestellt. Zahlreiche Pflanzenarten, wie Kuckuckslichtnelke, Klappertopf oder Teufelsabbiss wachsen auf diese feuchten, nährstoffarmen Wiesen.

Die besondere Zierde des Gebietes ist jedoch das Gefleckte Knabenkraut. Ehrenamtliche Naturschützer haben viele Jahre die Wiesen per Hand gemäht und beräumt, damit diese kleinen Kostbarkeiten erhalten bleiben und die Flächen nicht zu Wald werden.

Die Regie zur Pflege der Wiesen hat inzwischen die Naturparkverwaltung übernommen. Obwohl nur wenige Hektar groß, brüten hier etwa 30 Vogelarten, darunter Blaukehlchen und Neuntöter. Und was wären Wiesen ohne Heuschrecken. 12 Arten wurden hier gefunden. Die Kleine Goldschrecke und der Heidegrashüpfer gelten in Brandenburg in ihrem Bestand bedroht bzw. gefährdet. Auch die Feldgrille, wo die Männchen für die entsprechende Akustik auf der Wiese sorgen, ist  als gefährdet eingestuft.

5. NSG “Schadewitzer Feuchtbiotop”

Naturschutzgebiet Schadewitzer Feuchtbiotop (Foto: NP Niederlausitzer Heidelandschaft)
  • Naturschutzgebiet seit 1992

  • Größe: 43 Hektar

Das Wasser ist es, welches das Bild dieses Naturschutzgebietes bestimmt. Dicht unter der Oberfläche hält sich der Grundwasserspiegel. Auch die vielen Entwässerungsgräben haben die Feuchtwiesen im südlichen Teil nicht trockenlegen können. Das Wasser, das abfließt, gelangt in die Kleine Elster. Die Gräben sind teils stark verbuscht. Die Gehölze an den Uferrändern stehen auf dem Speiseplan des Bibers. 

Im nördlich angrenzenden Wald dominieren an den feuchten Standorten Erlenbrüche und Birken-Kiefern-Eichenmischwald. In kleinen, versteckt liegenden Teichen finden sich die vom Sturm umgebrochenen Bäume. An den Teichrändern, wächst Schilf und Rohrglanzgras. Schaut man genauer hin, entdeckt man zahlreiche gefährdete Pflanzenarten, wie z.B. den Keulenbärlapp und seltene Torfmoose. Diese feuchte Region ist ein Anziehungspunkt für viele Libellenarten und Amphibien.

Für die Ausweisung als Naturschutzgebiet hat sich Anfang der 1990-er Jahre die Gemeinde Schadewitz eingesetzt.

6. NSG “Buchwald”

  • Naturschutzgebiet seit 1981

  • Größe: 36 Hektar

Buchenwälder sind zur jeden Jahreszeit eine Augenweide. Im Winter sind sie durchsichtig und weit, im Frühjahr mit blühenden Pflanzen ausstaffiert, im Sommer dicht und kühl und im Herbst bunt und licht.  Erst in beträchtlicher Höhe, zweigen von den schlanken silbergrauen Stämmen starke Äste ab, die dann eine dichte Krone bilden. Es dringt kaum Licht auf den Waldboden. Im Frühjahr blühen zunächst die lichtbedürftigeren Pflanzen wie z.B. Buschwindröschen und Waldveilchen. 

Naturnahe Buchenwälder mit vielen alten Bäumen und Totholz bieten ein ideales Habitat für viele Tiere und Pflanzen. In einem solchen Wald sind natürliche Höhlen vorhanden, in denen Fledermäuse und viele andere Lebewesen Brutraum und Unterschlupf finden. Das NSG besteht aus zwei Teilen, die durch eine bis zu 250 m breite Wiese getrennt sind.

1967 wurde der er unter Schutz gestellt. Dieser Wald als solcher lässt sich jedoch bis 1556 zurückverfolgen. In dieser Zeit führte Humelius, der in kursächsischem Dienst stand, hier erste Vermessungen durch.

7. NSG “Bergbaufolgelandschaft Grünhaus”

  • Naturschutzgebiet seit 1939

  • Größe: 1430 Hektar

Das älteste Naturschutzgebiet im Naturpark ist das NSG Grünhaus. 1939 wurde es in einer Größe von etwa 24 Hektar ausgewiesen. Damit sollten vor allem die Lausitzer Tieflandsfichte und Weißtanne geschützt werden.

Der Abbau der Braunkohle von 1944 bis 1991 im Tagebau Kleinleipisch veränderte das Gebiet stark. Um die weitgehend natürliche Entwicklung der Flächen nach Beendigung des Bergbaus  zu ermöglichen, wurde das NSG um einen Teil der Altbergbauflächen erweitert. Auf etwa 1400 Hektar bieten heute die angrenzenden Kippenflächen vielen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten eine Überlebenschance. So können Kranich und Wespenbussard ungestört brüten, blühen Wollgras, Lungenenzian und Glockenheide, huschen Kreuzottern und Waldeidechsen durchs Gras und suchen Schillerfalter und Bläulinge nach Nahrung. Rohrweihen jagen über dem Schilf der sich langsam mit Wasser füllenden Restlöcher. Deren Ufer brechen z. T. steil ab und bieten so Eisvogel, Uferschwalbe und seltenen Hautflüglern gute Brutplätze.

8. NSG “Hohenleipisch”

Bechsteinfledermaus (Photo: Sebastain Hennigs)
  • Naturschutzgebiet seit 2007

  • Größe: 172 Hektar

„Die MUNA“ wird sie im Volksmund genannt. Die Wehrmacht hatte hier einst eine Munitionsanstalt eingerichtet. Nach 1945 nutzten russische Streitkräfte die Anlage in gleicher Weise weiter und übergaben sie 1992 an die Brandenburgische Bodengesellschaft. Einzelne Gebäude wurden inzwischen abgerissen. Ein Teil der verbliebenen Bunker wurde für Fledermäuse wohnlich hergerichtet.

Das, was das Gebiet so wertvoll macht, sind die vielen alten und sehr alten Kiefern und Eichen, die für Hirschkäfer und Co unverzichtbar sind. Umgestürzte Bäume bleiben liegen, abgestorbene dicke Bäume bleiben stehen. Meist haben sich an diesen Bäumen Pilze angesiedelt, die zahlreiche kleine Löcher im Holz hinterlassen. Bei Schwarz-, Grün- und Buntspecht sind diese Bäume zum Bau von Nisthöhlen heiß begehrt.

Kleine Gewässer und Moorheiden liegen vor allem im südöstlichen Bereich des Gebietes. Erstaunt war man als bei Kartierungen 1998 hier ein sonst seltenes Lebermoos gefunden wurde.

9. NSG “Der Loben”

  • Naturschutzgebiet seit 1981

  • Größe: 1670 Hektar

Moore können große Mengen Wasser aufnehmen und in Trockenzeiten langsam wieder an ihre Umgebung abgeben. Sie sind unverzichtbar für den regionalen Wasserhaushalt und bestimmen das regionale Klima entscheidend mit. 

Eins der wenigen noch intakten Moore ist der  „Der Loben“. Dabei hat auch er mit ganz speziellen Problemen zu kämpfen. Entwässerung durch Landwirtschaft und Bergbau schneiden das Gebiet von einer ständigen Wasserzufuhr ab. Um die Verlandung zu stoppen, wurden in den angrenzenden Gräben Staue errichtet, Gräben verfüllt oder die Grabensohlen angehoben. Der Erfolg ist zu spüren, im Frühjahr steht das Wasser jetzt wesentlich länger auf den Flächen des Lobens als zuvor.

Ein Rundwanderweg von 7,5 km, markiert von vier großen Holzfiguren, führt durch das Naturschutzgebiet. Am “Alten Moor” ist man nah dran an Sonnentau und Wollgras. Einen großzügigen Blick über die Moorflächen gewährt der Aussichtsturm im nördlichen Teil der Rundtour.

10. NSG “Schadewitz”

  • Naturschutzgebiet seit 1967

  • Größe: 30 Hektar

Auf dem direkten Weg von Schadewitz nach Schönborn kommt man durch das NSG Schadewitz. Die sonst für die Region typischen Kiefernwälder haben auf einer Fläche von etwa 30 Hektar einem Fichten-Kiefernwald Platz gemacht. Die  Niederlausitzer Tieflandfichte hat hier noch ihr natürliches Verbreitungsgebiet. Im Laufe der Jahrtausende hat sie sich an die klimatischen Verhältnisse angepasst, treibt spät und ist wenig frostempfindlich. Ein Unterschied zwischen Hochland- und Tieflandfichte ist die Kronenform. Tieflandfichten weisen breitere Kronen als ihre  Verwandten auf. 

Fichten können etwa 25 Meter hoch und bis zu 600 Jahre alt werden.  Am Ende der vorjährigen Kronentriebe zeigen sich im April / Mai die dunkel- bis hellroten weiblichen Blüten, die wie Miniaturzapfen aussehen. Sie stehen senkrecht am Ende der Äste und drehen sich erst nach der Befruchtung nach unten. Zwischen den Zweigen verteilt  sind die männlichen Blüten angeordnet. Ihr gelber Pollen wird "vom Winde verweht".

11. NSG “Seewald”

Moor im Seewald (Photo: Frank Trosien)
  • Naturschutzgebiet seit 1981

  • Größe: 270 Hektar

Steht man am westlichen Ufer des Restloch 116 und schaut über die Wasserfläche, so hat man das Naturschutzgebiet Seewald vor sich. Auch hier ist durch den Braunkohlenbergbau eine völlig neue Landschaft entstanden.

Um der Natur nach Beendigung des Bergbaus wieder eine Chance zu geben, wurde 1981 das Naturschutzgebiet “Seewald” ausgerufen. Bewusst einbezogen wurden ehemalige Kippen und Halden sowie ein Restgewässer des Bergbaus, das heute den Namen Seewaldsee trägt.

Große Teile des Grünewalder Lauchs, ein naturnaher Laubmischwald mit Mooren, Brüchen und ehemalige Fischteiche im Nordosten machen jetzt das Gebiet aus. So ist es nicht verwunderlich, dass sich in den feuchten Bruchbereichen u.a. Keulenbärlapp, Wollgras, Adlerfarn und Sumpfschwertlilie ausgebreitet haben.

Die größte Bedeutung besitzt das NSG als Brut- und Rastplatz des Kranichs. Mehr als 500 dieser imposanten Großvögel rasten zeitweise hier.

12. NSG “Suden bei Gorden”

Fichtenwald im Suden bei Gordon (Photo: Jutta Wegener)
  • Naturschutzgebiet seit 1981

  • Größe: 89 Hektar

Tief hängende Fichtenzweige säumen den Weg. Dunkel breitet sich der Wald aus. Der Duft von Fichtenharz liegt in der Luft, und mit jedem Schritt scheint man immer tiefer in eine mystische Welt einzutauchen.

Es ist ein märchenhafter Fichtenwald von etwa 90 Hektar, der hier 1961 unter Schutz gestellt wurde. In zahlreichen Senken sammelt sich das Wasser. Kleine vermoorte Rinnen durchziehen den Wald. Am Denkmal für gefallene Soldaten aus Gorden lädt eine Sitzgruppe zum Verweilen ein. Mit etwas Glück hört man dann vielleicht das „...ziwitz...“ der Waldschnepfe. Der feuchte Boden lässt Pflanzen gedeihen, die sonst eher selten sind, Königsfarn, Sumpf-Reitgras und Sumpf-Kratzdistel kommen hier vor. Auch der blau blühende Lungenenzian,  ist hier noch mit einigen Exemplaren vorhanden.

1945 wurden die letzten Bäume der hier ursprünglich vorkommenden Weißtanne gefällt. Vielleicht gelingt es, die neu gepflanzten kleinen Tannen zu erhalten, so dass der Suden in Zukunft einen kleinen Einblick in die Historie unserer Wälder gewährt.

13. NSG “Welkteich”

  • Naturschutzgebiet seit 1981

  • Größe: 270 Hektar

Etwa 113 Hektar Altbergbaugelände, westlich direkt an Grünewalde grenzend – das ist das NSG Welkteich. Hier wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts in großen Teichen Fische gezüchtet und dann bis 1917 Kohle abgebaut. Später kippte man Abraum daneben. Ab 1953 leitete die Kokerei Lauchhammer phenolhaltige Abwässer in die vorhandenen Absetzbecken ein.

Die Ruhe seit der Ausrufung als Naturschutzgebiet hat diesem einstigen Restloch und Kippengelände gut getan. Ein Spaziergang zeigt, wo und wie die Natur wieder die Herrschaft übernommen hat. Der Wasserstand ist wieder angestiegen. Wie angespitzte Palisaden ragen die Stümpfe von Birken und Pappeln aus der Erde. Die Biber sind tüchtig bei der Arbeit. Sie bauen hier und dort Dämme und setzen kleine Pfade unter Wasser. Totholz macht das Gehen schwer, vom Himmel krächzt das helle „Kakaka“ der Graugänse.

Seit 1981 ist die Natur sich selbst überlassen, der eigentliche Welkteich ist von schmalblättrigen Rohrkolben fast vollständig zugewachsen.

14. NSG "Restsee Tröbitz"

Restsee Tröbitz (Photo: Frank Trosien)
  • Naturschutzgebiet seit 2016

  • Größe: 37 Hektar

Rund um Tröbitz wurde bereits in der Zwischenkriegszeit Braunkohle abgebaut. Nach dem Ende des Bergbaus entstanden in den Restlöchern der Bergbaufolgelandschaft mehrere Seen, an deren Uferzonen inzwischen wieder stattliche Wälder wachsen. Als ökologisch wertvollstes dieser Gewässer wurde der Restsee Tröbitz mit seinen Uferzonen 2016 zum Naturschutzgebiet erklärt. Damit ist es das jüngste NSG im Naturpark.

Als Besonderheit des Gebiets ist das Vorkommen des Schmalbindigen Breitflügel-Tauchkäfers zu bemerken. Von diesem bis zu 1,5 cm großen Tauchkäfer mit seiner charakteristischen hellen Halsbinde sind in Deutschland nur wenige Fundorte bekannt – umso größer war die Überraschung als das Insekt um die Jahrtausendwende in dem sauren Tagebau-Restgewässer auftauchte und sogar eine Bergbausanierung überstand. Im Herbst dient der See darüber hinaus vielen Zugvögeln als Quartier und auch der Biber hat hier eine Heimat gefunden.