Radtouren


Eine Radtour durch den Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft führt Sie nicht nur zu den landschaftlichen Schönheiten der Region, sondern macht Sie zudem noch mit vielen kulturhistorischen Besonderheiten vertraut.

Die aufgeführten Tourenempfehlungen weisen auf alle am Wege liegenden Sehenswürdigkeiten hin. Neben ausgebauten Radwegen führen die thematische Touren teilweise über naturbelassene Wegeabschnitte. Gerade auf diesen Teilstrecken gibt es eine Menge verschiedener Tier- und Pflanzenarten unserer heimischen Wälder und Fluren zu entdecken.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim "Naturpark erleben per Rad"!

Touren-Tipps

Es war einmal - Die Sagentour

Streckenverlauf: Sorno (Kirche) - Sportplatzweg - Pechhütte - Drößig - Eichholz - Kleine Mühle - Fischwasser - Waldgebiet Rückersdorf-Drößiger Heidelandschaft - Sorno

ca. 19 km

Über 100 Sagen wurden inzwischen für die Naturparkregion und das Land zwischen Elbe und Elster aufgeschrieben. Sie entführen den heutigen Leser in die Zeit unserer Vorfahren. Konnte man sich Naturerscheinungen nicht erklären, wurden sie Geistern oder ähnlichen Gestalten zugeschrieben. Und da jeder der es einst weitererzählte, eine erweiterte, meist mystische Version weitergab, wurden Geschichten daraus - manchmal eher lustig und manchmal unheimlig. Fast jeder Ort hat solche Sagen. Auf einer Rundtour erleben Sie welche Rolle ein Wassermann spielen kann und warum man u.a. nachts nicht auf Friedhöfe gehen sollte. Ganz nebenbei erfahren Sie auch die Geschichte der Gastwirtschaft von Pechhütte. Und wenn Sie durch die Rückersdorf-Drößiger Waldlandschaft radeln, begegnet Ihnen vielleicht auch der Auerhahn - und das ganz wirklich.

 

Die „Apfelroute“

Apfelernte im Naturpark

Streckenverlauf:          Bad Liebenwerda (Naturparkhaus) - Maasdorf - Theisa - Friedersdorf - Rückersdorf - Oppelhain - Naturschutzgebiet „Forsthaus Prösa“ - Hohenleipisch - Döllingen (Pomologischer Schaugarten) - Dreska - Kraupa - Saathain - Zeischa - Dobra - Bad Liebenwerda

ca. 50 km  

1726 erließ Friedrich August, König von Polen und Kurfürst von Sachsen, ein Mandat, in dem er forderte, dass das Land (auch die Region an der Schwarzen Elster gehörte damals zu Sachsen - mit „gnugsamen Frucht- und Obstbäumen mehr und mehr erfüllt werden möge“. Nach 1850 nahm der Obstbau in der Region einen großen Aufschwung. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gründeten sich Obstbauvereine, die u.a. Obstbaumzählungen durchführten und Obstschauen organisierten. Der Obstbau boomte in der Region bis 1990. Nach der Wende wurden die Obstäcker zum großen Teil nicht mehr bewirtschaftet, die alten Bäume starben ab, junge wurden nicht nachgepflanzt. Ab 1994 ging es wieder bergauf. Der NABU pachtete zunächst einen Hektar Streuobstwiese und im Jahr 2000 wurde der Grundstein für einen Pomologischen Schau- und Lehrgarten gelegt. Er ist heute das Zentrum des Obstbaus in der Region. Die Radtour verbindet die verschiedensten Apfelstationen, wo Sie viel Wissenswertes über Obst im Allgemeinen und den Apfel im Besonderen erfahren können.

 

Es klappert die Mühle ...

Streckenverlauf:                      Elsterwerda – (Bahnhof) – Gewerbegebiet Elsterwerda  (Bockwindmühle) – Plessa (Elstermühle) – Lauchhammer-West – Grünewalde (Mühlenhofmuseum) – Grünewalder Lauch - Gorden – Oppelhain – Hohenleipisch  – Kraupa – Elsterwerda 

ca. 45 km

 

Der Bestand an Wind- und Wassermühlen in der Region von Elbe und Elster im 18. Jahrhundert belief sich auf etwa 160. Viel ist nicht mehr übriggeblieben. Diejenigen, die jedoch rekonstruiert wurden, haben sich zu kleinen Schmuckstücken entwickelt. Erst 2004 wurde die Bockwindmühle von Elsterwerda wieder aufgebaut und der Öffentlichkeit übergeben. Die Elstermühle in Plessa stammt aus dem Jahre 1420 und kann heute als technisches Museum besichtigt werden. Außerdem befindet sich hier der Sitz des Fördervereins Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft e.V. und eine Außenstelle der Naturwacht. Das Mühlenhofmuseum in Grünewalde, auf dem Grundstück einer ehemaligen Wassermühle, zeigt Geräte, Maschinen und Ausrüstungen, die die Geschichte des Getreideanbaus, der Ernte und der Verarbeitung demonstriert. Die Vierte im Bunde ist die Paltrockwindmühle in Oppelhain, die ihren Namen wohl der Ähnlichkeit mit dem Rock der Pfälzer zu verdanken hat. Abgerundet wird das Thema mit mannshohen Mühlenmodellen der Region im Kräutergarten Oppelhain.

 

Auf den Spuren der Mönche von Dobrilugk

Streckenverlauf:                      Doberlug-Kirchhain (Klosterkirche) – Schönborn – Lindena - Bad Erna –alte Buschmühle – Lugau Fischwasser – Eichholz – Hennersdorf – Frankena – Werenzhain – Doberlug-Kirchhain (Kirche Sankt Marien)

ca. 50 km

Vor rund 800 Jahren siedelten an den Ufern der Kleinen Elster bei Doberlug (”dobry lug” - zu neudeutsch “Gute Wiese”) die Mönche des Zisterzienserordens und bauten ein Kloster auf. Sie machten die Gegend urbar und bewirtschafteten das Land. Sie rodeten Wälder, legten sumpfige Niederungen trocken, legten Fischteiche und Weinberge an und betrieben Bienenzucht. Im 13. Jahrhundert gehörten dem Kloster nahezu 60 Orte, Wirtschaftshöfe und andere Besitzungen. Die Zisterzienser prägten die typische Backsteingotik und hinterließen Baudenkmäler von höchster künstlerischer Vollendung. 1541 wurde das Kloster in Folge der Reformation aufgelöst. Hinterlassen haben sie Kirchen und Teiche sowie alte Flurnamen, die auf Nutzungen zu Zeiten der Zisterzienser schließen lassen. Auf der Tour erlebt man außerdem Wälder aus dem Mittelalter, Wiesen die ein Nahrungsparadies für Storch & Co sind und kleine Flüsschen wo sich Fischotter und Biber zu Hause fühlen.

Storchentour

Streckenverlauf:   Grünewalder Lauch (Strandhaus am Goldenen Born - Grünewalde) - Radweg Kohlebahntrasse - Hohenleipischer Wiesen - Gorden - Naturschutzgebiet „Suden“ - Staupitz - Naherholungsgebiet Grünewalder Lauch (Gordener Strand) - Radweg Kohlebahntrasse - Grünewalde - Grünewalder Lauch

ca. 22 km

Was wäre Brandenburg ohne Störche! Mehr als 1200 Paare brüten im storchenreichsten Bundesland Deutschlands. Im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft werden alle Storchenhorste ehrenamtlich durch die Naturwächterin Petra Wießner betreut. Von ihr kann man u.a. erfahren, dass in den 47 Ortschaften des Naturparks im Durchschnitt der letzten 10 Jahre 21 Brutpaare gezählt wurden. Sechs verschiedene Informationstafeln entlang der Storchentour berühren Themen wie z.B. Gefährdungen oder die Reisezeit der Weißstörche. Und nicht nur die Storchenhorste in Gorden, Staupitz und Grünewalde geben einen Einblick in den Lebensraum von Meister Adebar. Die Strecke führt ebenso an den Hohenleipischer Wiesen vorbei, die dank ihrer extensiven Nutzung immer noch ein Nahrungsrevier für den Storch darstellen. Auch wenn sich der Bestand an Weißstörchen in Deutschland in den letzten Jahren etwas erholt hat, braucht der schwarz-weiße Charaktervogel dennoch nach wie vor Schutz.

Faltblatt: Unterwegs auf dem Storchenweg

 

Unterwegs - Tour zum Rothsteiner Felsen

Streckenverlauf: Doberlug-Kirchhain - Lindena - neue Flussschleifen - Heiliger Hain - Rothsteiner Felsen - Auf Kohle Spuren - NSG Schadewitz - Doberlug-Kirchhain

ca. 35 km

Die Saale-Eiszeit, die die Landschaft des heutigen Naturparks geformt hat, liegt etwa 180.000 Jahre zurück. Noch viel älter ist der Rothsteiner Felsen. Er ist die Spitze eines unterirdischen Gebirges, das vor 500.00 Jahren angehoben wurde und so an die Oberfläche gelangte. In seiner Zusammenstzung ist er einzigartig und wurde 1915 als Flächendenkmal unter Schutz gestellt. Der Weg dieser geologischen Besondeheit verläuft, entlang der Kleinen Elster, durch ads Finsterwalder Becken. Diese schlängelt sich seit 2007 wieder in Schleifen durch die Landschaft. Auf Initiative des Naturparks wurde ein Projekt zur Renaturierung des kleinen Flusses durch den NaturSchutzFonds umgesetzt. Von insgesamt 11 neuen Flussschleifen können drei auf der Tour besichtigt werden. Im Schatten der Kiefernkronen kann man auf der 35 Kilometer langen Tour gut rasten. Abwechslung bieten der Heilige Hain, ein ehemaliger Landschaftspark mit zahlreichen Laubbäumen und das Naturschutzgebiet "Schadewitz", in dem die Niederlausitzer Tieflandfichte noch ursprünglich vorkommt. Weitere Informationen zur Tour entnehmen Sie bitte dem beigelegten Flyer Seite 1 und Seite 2.

 

Radtour in die Vergangenheit und Gegenwart des Bergbaus - "Trittsteine der Bergbaugeschichte"

Streckenführung: Doberlug-Kirchhain -Siedlung Waldhufe - Teichwirtschaft Hammermühle - Bad Erna - Rückersdorf - Fischwasser - Lugau - Doberlug-Kirchhain

ca. 25 km

Doberlug-Kirchhain ist eine kleine Stadt am Nordrand des Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft. Es kreuzen die Bahnlinien Berlin-Dresden und Cottbus-Leipzig. Ein idealer Ausgangspunkt für eine Radtour zur Geschichte des Bergbaus. Hier finden sich zahlreiche Zeugnisse vom Abbau unterschiedlicher Bodenschätze. Vom Bahnhof kommend biegen wir auf die Hauptstraße und erreichen nach 1 km den Marktplatz. Gegenüber dem Rathaus biegen wir links in die Waldhufenstraße ein. Der Lindenallee folgend erreichen wir nach 1,5 km eine Bergarbeitersiedlung. Neben der Gastwirtschaft zur Waldhufe befindet sich der erste Trittstein.

Falls Sie neugierig geworden sind, dann können Sie das Faltblatt mit der Streckenführung hier herunterladen. Seite 1 und Seite 2