Restsee Tröbitz

Rund um den Ort Tröbitz wurde bereits in der Zwischenkriegszeit in großem Maßstab Braunkohle abgebaut. Nach dem Ende des Bergbaus entstanden in der Bergbaufolgelandschaft mehrere Seen, an deren Uferzonen inzwischen wieder stattliche Wälder wachsen. Als ökologisch wertvollstes dieser Gewässer wurde der mit seinen Uferzonen 37 Hektar große Restsee Tröbitz 2003 als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet gemeldet und 2016 zum Naturschutzgebiet erklärt. Damit ist er das jüngste NSG im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft.

Ein wesentlicher Grund für die Unterschutzstellung des schilfbestandenen Gewässers mit besonderer Unterwasservegetation (Lebensraumtyp 3130) war das Vorkommen des Schmalbindigen Breitflügel-Tauchkäfers. Von diesem bis zu 1,5 cm großen Tauchkäfer mit charakteristischer heller Halsbinde sind in Deutschland nur sehr wenige Fundorte bekannt – umso größer war die Überraschung als das Insekt um die Jahrtausendwende in dem sauren Tagebau-Restgewässer auftauchte und sogar eine Bergbausanierung überstand. Im Herbst dient der See darüber hinaus vielen Zugvögeln als Quartier. Eine besondere Bedeutung kommt dem Restsee Tröbitz auch deswegen zu, weil er die Bergbaufolgelandschaften im Osten und Westen der Niederlausitz miteinander verbindet. Die Unterschutzstellung dieses Gewässers trägt deshalb dazu bei, dass sich Natura 2000 zu einem dichten Netz miteinander in Verbindung stehender („kohärenter“) Schutzgebiete entwickelt.

Schutzgebietsverordnung

Kartenskizze

Link zum aktuellen Managementplan

Adresse

03253 Tröbitz

Gebiet

  • Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft

Kategorien

  • FFH-Gebiet